Wetter: Ein Mix aus Sonne und Wolken, 1x ein 3-Minuten Regen. 7°C
Start - Ende: 10:00 in Stykkishólmur, 18:45 in Stykkishólmur
Gefahrene Kilometer: 215 km
Gegangene Kilometer: 11 km
Der heutige Tag ist vollgepackt mit Landschaft, Landschaft und nochmals Landschaft :-)
Wir befinden uns auf der Halbinsel Snæfellsness, der wir einen ganzen Tag widmen wollen.
Von Stykkishólmur fahren wir gegen den Uhrzeigersinn der Nordküste entlang bis wir den Nationalpark Snæfellsnes an der Westspitze erreichen. Über die Südküste gehts wieder retour nach Stykkishólmur.
Zu Beginn gings auf den Berg - naja, wohl eher Hügel - Helgafell.
Der Sage nach werden den Wanderern drei Wünsche erfüllt, sofern man drei Dinge beachtet:
Man darf sich beim Aufstieg nicht umdrehen.
Man darf beim Aufstieg kein Wort sagen.
Man muss beim Wünschen Richtung Osten blicken.
Die Kombination aus Sonne und Wolken zauberte heute prächtigste Farbenspiele auf Islands Naturschätze.
Einen Spontanbesuch statteten wir Islands Hauptproduzenten der Spezialität Hákarl ab. Harkal ist fermentierter Grönlandhai.
Das Fleisch des Hais ist giftig, erst durch Fermentation wird es neutralisiert. Das Fleisch wird hierfür in 5-10 kg schwere Stücke geschnitten und in einen gut durchlüfteten Holzbehälter geschichtet. Wichtig ist, dass die Temperatur nicht über 8 Grad steigt. Nach mehreren Wochen wird das Fleisch entnommen und an die frische Luft gehängt - nach insgesamt mehreren Monaten ist der Fisch verzehrfertig.
Der Verzehr von Harkal wird ja in den Medien ähnlich zelebriert wie das Essen des schwedischen Surströmming.
Bestalischer Geruch, Geschmack dann allerdings gar nicht sooo schlecht.
Nun, bei der anschließenden Kostprobe waren wir - ich weiß jetzt nicht mal wie ichs beschreiben soll - enttäuscht, da wir uns tatsächlich einen Geruch erwartet hätten, der uns erschaudern lässt.
Riechen tut der Grönlandhai bei Tisch allerdings nicht so streng wie man meinen würde. Ein leicht stechender Geruch - Ammoniak - kitzelt in der Nase und ein leichtes „bremseln“ spürt man im Mund.
Als wir dann allerdings noch das Trockenhaus besichtigten, stieß uns tatsächlich der eigenartige Geruch (in etwa wie ein vergammelter Schlierbacher-Käse) entgegen, den wir schon zuvor erwartet hätten.
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| Die gut durchlüftete Trockenkammer |
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| Hakárl, gestern erst aufgehängt |
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| ...und der hängt schon ein paar Monate |
Übrigens - der Grönlandhai kann bis zu 500 Jahre alt werden. Nach ihm wird nicht gezielt gefischt - wenn, dann geht er als Beifang ins Netz.
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| Der Kirkjufell |
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| Felsformation am Djúpalónssandur |
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| 1 000 000 Vögel am Lóndrangar |
Den Abend verbrachten wir wieder in Stykkishólmur. Wir haben gestern ein kleines Lokal gefunden (war nicht soooo schwer bei drei Lokalen zur Auswahl, Stykkishólmur hat immerhin knapp über 1000 Einwohner!), wo scheinbar hauptsächlich Einheimische essen gehen. Zumindest glauben wir so, denn die zwei Kellnerinnen haben mit fast allen anderen Gästen nicht Englisch gesprochen. Verstanden haben wir Nüsse. Muss also wohl Isländisch gewesen sein ;-)
Gestern gabs Fisch, heute die schon gestern empfohlenen Muscheln :-)




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